Die Klägerin wendet sich dagegen, dass die Beklagte für den Verkauf von Produkten mit einem Gütesiegel wirbt, das gesetzlich nicht zugelassen bzw. inhaltlich falsch ist. Das Landgericht verurteilte den Anbieter zur Unterlassung. Gegenüber Verbrauchern darf demnach nicht mehr mit Lebensmittel-Gütezeichen geworben werden, welche wie im vorliegenden Fall nicht zugelassen sind. Dabei stellte das Landgericht klar, dass in einem Fall, in dem Verbrauchern Informationen vorenthalten werden, die wesentlich sind, es nicht auf die Fehlvorstellung der Verbraucher ankomme. In Richtlinienkonformer Auslegung des § 5a UWG liegt eine unlautere geschäftliche Handlung bereits in dem Vorenthalten der Information und nicht erst in der dadurch möglicherweise hervorgerufenen Fehlvorstellung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.